David Friedman: Weaving Through Motion Vertikale Klangarchitektur: zweites Solowerk des amerikanischen Vibrafonisten »Soloplatten sind eine wunderbare Gelegenheit, eigene Texturen zu kreieren«, freut sich der Vibrafonist und Marimbaspieler David Friedman über sein Album »Weaving Through Motion«. Es ist tatsächlich erst seine zweite Solo-CD und gleichzeitig eine Art Jubiläum. 1994 nämlich erschien Friedmans erstes Solowerk »Air Sculpture«. Natürlich war der Amerikaner in Berlin davor und seitdem nicht untätig, spielte mit Prominenz wie u. a. John Scofield, Wayne Shorter, Dino Saluzzi, Jean-Louis Matinier und Bobby McFerrin Konzerte und Alben ein. Aber eben nicht alleine. Mit Produzent Wolfgang Loos hatte er nun genügend Zeit, viele Ideen auszuprobieren, zu improvisieren, Melodien und Harmonien zu entwickeln. Durch die sorgfältige Überlagerungen einzelner Motive mittels Overdubs entstand schließlich »eine vertikale Klangarchitektur«. Die Stücke schimmern sanft, hintergründig, fast schon kontemplativ. Die vier Fremdkompositionen (u. a. Thelonious Monks »Round Midnight« und Michel Legrands »Windmills Of Your Mind«) fügen sich nahtlos an die acht Eigenkompositionen.